Die Jagd

Viele sprechen darüber, nur wenige machen sich echte Gedanken was Jagd eigentlich ist…

Der Begriff ‘Jagd’

Mit diesem Begriff kann man im allgemeinen die Tätigkeit beschreiben, die dem Zweck dient ein nicht unmittelbar verfügbares Lebewesen, einen Gegenstand oder Werte zu entdecken und sich diese Anzueignen.

Denken wir dazu in erst einmal an die Spinne die in ihrem Netz sitzt und darauf wartet das ein Insekt sich in diesem verfängt. Denken wir aber auch an den Menschen, der in der Zeit des Ausverkaufs nach billiger Ware Ausschau hält und auf Schnäppchenjagd geht.

Jagd im weiteren Sinn

Die Jagd ist eines der Instrumente die Biodiversität zu Erhalten und gar zu fördern.

Dies geschieht auf der Basis des Ausgleichs der Wildpopulation und des Lebensraumes. Mit diesem Ansatz können benachteiligte und gefährdete Tierarten gefördert werden, gleichzeitig aber Wildschäden an der Vegetation, an anderen Tieren oder dem Menschen verhindert oder zumindest begrenzt werden.

Den positiven Einfluss der Jagd auf die Wildgesundheit darf man an dieser Stelle nicht vergessen, das Erschliessen von wertvollen Produkten die direkt aus der Umgebung stammen – schmackhaftes Wildfleisch oder heimische Pelzprodukte – sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Jagd.

Die Jagd
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Die Jagd

Was ist nun die Jagd die wir ausüben?

Man kann hier lang hin und her diskutieren. Jeder der Jäger in der Schweiz hat seine eigene Ansicht was er als ‘Jagd’ bezeichnet.

Peider Ratti, der ehemalige Jagd- und Fischereiaufseher des Kantons Graubünden und Kurt Lindner – Verfasser des Buches ‘Jagd: Verteidigung einer Definition’ haben folgende noch heute gültige Definition des Begriffes ‘Jagd’ verfasst:

Jagd im engeren Sinn bezeichnet die spezifisch menschliche, legale Verfolgung von freilebendem Wild unter Verwendung zusätzlicher Mittel, mit der Absicht, es zu fangen, zu erlegen und es sich anzueignen. Jagd ist nur gegeben, wenn das der Verfolgung ausgesetzte Tier eine Chance zum Entkommen hat.

Peider Ratti / Kurt Lindner

Die Jagd ist aber auch eine von den Behörden vorgegebene Aufgabe die in der Bundesverfassung verankert ist.

Basierend auf dieser kann die Verwaltung auf freiwillige und fachmännische Unterstützung der Schweizer Jagenden zählen. Mit den von Ihnen entrichteten Gebühren kann die Arbeit der kantonalen Jagdverwaltung, die Arbeit der Wildhüter und damit die Arbeit ganzer Ämter finanziert werden.

Jäger wird man nicht einfach so…

Jeder Jäger der in der Schweiz sein Handwerk ausübt hat eine strenge Prüfung zu bestehen. Der Aufwand der zum Erlangen dieses Wissens und zum Bestehen dieser Prüfung betrieben werden muss sollte nicht unterschätzt werden. Die nach der Prüfung nötige Weiterbildung (Revierkenntnisse, sicherer Umgang mit Waffen, Hundeausbildung etc.) belegen einen grossen Teil der Freizeit des Jägers.

In ihrer Freizeit verbringt der Jäger viel in der Natur. Das beobachten der Wildtiere ist eine seiner Leidenschaften. Er überwacht die Tierbestände in seinem Revier und sorgt dafür das ein Gleichgewicht besteht.
Jäger setzten sich auch aktiv für die Pflege der Wildlebensräume ein und sorgen dafür das die Wildtiere ohne Störungen leben können.

Die Würde der Wildtiere ist des Jägers oberstes Gebot, dies setzt den verantwortungsvollen Umgang mit diesen voraus.

Das ein Jäger eine Freude an seiner Beute hat ist ein Resultat dieser Arbeit. Diese Freude wird in den Familien der Jäger geteilt und manch ein Jungjäger hat diese Freude von seinem Vater oder seiner Mutter verinnerlicht und sich entschlossen diese Freude selbst erleben zu wollen.

Jäger und ihre Hunde

Unter den Jägern gilt immer noch folgende Regel

Wer will zu den Jägern zählen,
lässt kein Wild zu Tode sich quälen,
jagt allein nicht durch die Weite,
führt den guten Hund zur Seite!

Alexander Schmook (* 1888; † 1969),
mecklenburgischer Oberförster

Dieser Spruch wird heute vereinfacht als ‘Jagen ohne Hund ist Schund’ sinngemäss weitergegeben.

Die Beziehung der Jäger zu ihren treusten Wegbeleitern ist eine Geschichte für sich. Das Arbeiten mit Hunden die auf der Jagd eingesetzt werden setzt ein besonderes Wissen des Jägers voraus. Viele der Hunderassen die wir heute auf den Strassen und in Kinderzimmern sehen wurden einst speziell für die Jagd gezüchtet. Heute sind sie ein besonderes Kulturgut

Jagd im Laufe der Zeit

Die Jagd gehört zu einer der ältesten Traditionen der Menschheit. Auf allen Kontinenten zu allen Zeiten war und ist sie ein Bestandteil der Tradition und des Lebens. Sie stellte durch die mit der Jagd und dem Verfolgen der Beute nötigen grösseren Wanderungen einen wichtigen Bestandteil der Evolution dar.

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In der heutigen Zeit ist die Jagd so wie sie sich bei uns entwickelt und etabliert hat ein wichtiges Instrument der Nachhaltigkeit.

Moderne Jagd trägt den ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anliegen Rechnung. Sie wird basieren auf wissenschaftlichen Kriterien geplant, ausgeführt und überwacht.

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