“Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wildim Bundesjagdgesetz als solches definierte Wildtiere,
waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe erht.”Das Jagdbrauchtum…
Auszug aus dem Gedicht “Waidmannsheil” von Oskar von Riesenthal (1880)
Ich wurde in letzter Zeit oft gefragt: “Warum willst Du Jäger werden?” die Nebenfrage “Warum willst ‘Du’ Tiere töten” stand im Freundeskreis nicht offen zu Debatte war aber im Hintergrund doch oft zu fühlen…
Mit diesem Artikel möchte ich keinen Versuch unternehmen jemanden von der Jagd zu überzeugen – das muss jeder für sich entscheiden – ich möchte etwas über das Brauchtum der Jagd erzählen…
Inhaltsverzeichnis
Es war einmal…
Das Jagdbrauchtum ist so alt wie die Menschheit die sich auf den mühsamen Weg der Nahrungsbeschaffung begibt.
Seit der Mensch Tiere als Nahrungsquelle entdeckt hat, haben sich Rituale entwickelt, sprachliche Ausprägungen sind entstanden und, das mag den nicht Jäger verwirren, es haben sich ethische Regeln etabliert die bis heute beim pflichtbewussten Jäger im Vordergrund stehen.
Man nennt dies schlicht ‘Jagdkultur’
Ich verstehe es, wenn der nicht Jäger beim Anblick eines gefallenen Rehs an ‘Kultur’ denkt. Aber das Verstehen des ‘davor’ und ‘danach’ ist für einen Menschen der sich nicht mit der Jagd befasst nicht oder nur begrenzt möglich.
Immer wieder hat man sich über die ‘verschleierte’ Sprache der Jäger gewundert. Doch, was ist die Waidmannssprache den eigentlich?
Die Waidmannssprache
Die Waidmannssprache entwickelte sich um das 12. Jahrhundert herum als Zunftsprache zu der heutigen bekannten Form. Im heutigen Gebrauch haben sich jedoch nur etwa die Hälfte dieser Begriffe halten können
Der Ursprung der Waidmannssprache liegt in der präzisen Beschreibung von Beobachtungen in der Natur.
Diese Sprache war zu keiner Zeit ein starres Gebilde. Sie war im lauf der Zeit vielen Änderungen unterworfen und hat im Verlauf der Zeit auch regionale Ausprägungen gebildet.
Beispiele der Waidmanssprache
Das Reh äst bei der Nahrungsaufnahme, es nässt beim Wasser lassen, es äugt beim Beobachten der Umgebung und es schöpft beim Trinken.
Die Fäheweibliches Tier des Fuchses, auch des Wolfes sowie aller Marderartigen mit Ausnahme des Dachses; Herkunft mittelhochdeutsch vohe, althochdeutsch voha Füchsin – die Füchsin – geht dick wenn sie nach der Ranzzeit, der Paarungszeit, trächtig ist, sie wölft wenn sie gebärt, sie betreut die Jungen anschliessend, das Geheck.
Der Hase – Meister Lampeder helle Fleck des Hasenschwanzes – fährt ins Lager1. Ruheplatz des Wildes; 2. Patronenlager; 3. Platz für ein Fangeisen, er schnellt aus der SasseLager des Hasen, schlägt HakenEckzähne im Kiefer der Bache und hoppelt.
So werden mit der Jägersprache jagdbezogene Vorgänge und Gegenstände oder Gliedmassen, Lebenszeichen und Aufenthaltsorte des Wildes bezeichnet. Einige Ausdrücke sind sogar in den allgemeinen Volksgebrauch übergegangen: “Schau mal, wie der Haken schlägt.”; “Der ist mir durch die Lappen gegangen!”; “Du kriegst einen hinter die LöffelOhren des Hasen oder Kaninchens!”; “Der hat Wind davon bekommen!”; “Die sind sich aber böse ins Gehege gekommen…”; “Du, der hat dich auf’s Korn genommen!” oder “Jetzt werfe ich aber die Flinte in’s Korn!”.
Eine sehr imposante Zusammenfassung der Begriffe der Jagdsprache ist im Artikel von Erich Schmied unter dieser Adresse zu finden: https://issuu.com/erichschmid/docs/flyer_weidmannsprache
Das äusserliche Auftreten des Jägers
Auch die Bekleidung der Jäger hat zusammen mit der Industrialisierung eine rasante Entwicklung durch-gemacht. Waren früher nur Naturstoffe wie Loden oder Leder gebräuchlich, so sind heute Gore-Tex oder membrane Textilien nicht mehr weg zu denken.
Ebenso in Bezug auf die Farbenwahl gab es ein Umdenken.
Vor gar nicht so langer Zeit war noch das “Jägergrün” das einzig geduldete. Heute sind Warnfarben auf den Drück- und Herbstjagden vorgeschrieben und auch andere Farbtöne wie Braun oder Beige oder 3D-Tarnmuster werden verbreitet getragen.
Nur militärische Tarnmuster sind auf der Jagd, wohl nicht zu unrecht, immer noch nicht gerne gesehen.
Der Hut des Jägers
Eine Kopfbedeckung sollte der Jäger eigentlich immer tragen. Nicht nur aus klimatischen Gründen, nein besonders für den SchützenbruchZweig einer gerechten Holzart, die dem Erleger eines Stückes Wild vom Jagdherrn überreicht wird oder eben auch für den Trauerbruch…
In Deutschland und Österreich sind für feierliche oder kirchliche Anlässe die Trachten der Waidfrauen und Waidmänner nicht weg zu denken. Diese Trachten sind oft mit vielen Arten von Jagdschmuck wie eingefassten GrandelnJagdtrophäe 1. die oberen Eckzähne von Wiederkäuern (in der Regel von Hirschen); 2. die ersten Federn vom Schwingenbug des Auerhahns, Hirschrosen mit Kordel anstelle der Krawatte kombiniert.
Der Hut wird zu solchen Anlässen gerne mit schönen Gams- oder Saubärten oder Eichelhäherfedern geschmückt.
Jagdhornsignale und Jagdlieder
Jagdhornsignale entstanden aus dem Bedürfnis heraus, auch auf weite Distanzen unter den Jägern und Treibern kommunizieren zu können. So wurden zum Beispiel mit dem Fürst-Pless-Horn Leitsignale wie “Treiber in den Kessel”, “LautGebell der Jagdhunde, sie geben oder werden laut waid-, spur-, baulaut, Stand-, Hetzlaut treiben” und “Leise treiben” für die Treiber oder “Hahn in Ruh” für Jagd vorbei oder “Sammeln der Jäger” geblasen.
Hier ein Beispiel: Die Begrüssung
Technische Hilfsmittel wie Mobiltelefone oder Funkgeräte gab es früher noch nicht und sie waren in der Schweiz auch lange für die Nutzung auf der Jagd verboten…
Treiber Horn Fürst Pless Horn
Die Jagdleitsignale sind in der Schweiz nicht mehr gebräuchlich. Es wird nur noch zum Beginn und zum EndeVerzweigung, Spross an der Geweihstange der Treib- oder Drückjagd geblasen und das Signal von Jäger zu Jäger weitergegeben. Totsignale werden üblicherweise zu Ehren des liegenden Tieres intoniert.
Auch üblich ist dass das Ende der Jagd ‘Jagd vorbei’ und schliesslich das ‘Halali’ geblasen wird.
Ich möchte hierzu auch auf meinen Artikel ‘Jagdsignale‘ hinweisen auf dem man viele Beispiele hören kann…
Die Jagdlieder
Die Lieder der Jäger werden traditionell am Schüsseltreiben – dem gemeinsamen Essen während oder nach einer Gesellschaftsjagd – gesungen.
Strecken legen
Untrennbar mit den Totsignalen verbunden ist das ‘zur Streckealle erlegten Tiere einer (Gesellschafts-)Jagd, nach einer festgelegten Ordnung in Reihen ausgelegt (die Strecke legen, zur Strecke bringen) legen’ des erlegten Wildes nach einer gemeinschaftlichen Drück- oder Treibjagd. Beides sind alte Bräuche und eine Geste der Achtung dem erlegten Wild gegenüber.
Der Platz auf dem das Wild zur Strecke gelegt wird, sollte mit Tannenzweigen ausgelegt werden.
Beim Legen der Strecke haben Schützen wie Treiber achtsam mit dem Wild umzugehen. Es ist höchst verpönt, das Wild hinzuwerfen oder darüber hinweg zu treten. Dies würde als Missachtung und Geringschätzung gegenüber dem Wild gewertet werden.
Alles Wild liegt auf der rechten Körperseite, auf der linken Seite liegt ein BruchStelle an der Schwarzwild nach Fressen gegraben hat. Grundsätzlich streng traditionell steht der Jagdherr vor der Strecke und die Schützen stehen mit gebrochener (geöffneter) Waffe und mit Hut auf dem Kopf gleich hinter ihm. Die Bläser, und gleich hinter ihnen die Treiber, stehen hinter der Strecke.
Bei den Herbstjagden in er Schweiz sieht das so aus, dass beim Verblasen der Strecke, nur die Bläser hinter der Strecke stehen.
Jäger und Treiber stehen gemeinsam vor der Strecke. Wenn die Bläser die Totsignale geblasen haben, tritteinzelner Fussabdruck von Schalenwild (mehrere Tritte bilden eine Fährte) der Jagdleiter an ihre Stelle, lässt den Jagdtag Revue passieren und verteilt die Schützenbrüche.
Anschliessend blasenLautäusserung, Warnruf der Bache (Leitbache) die Bläser noch Jagd vorbei und Halaliist sowohl Gruss als auch Jagdruf, Bestandteil des jagdlichen Brauchtums.
Hier die groben Regeln
- Das Wild am Streckenplatz auf die rechte Körperseite legen.
- Reihenfolge: Zuerst das Hochwildheute alles Schalenwild ausser Rehwild, sowie Auerwild und Stein- und Seeadler, dann das Niederwild
- Männliches Wild vor weiblichem Wild
- starkes Wild vor schwachem Wild
- Haarwilddem Jagdrecht (Wild) unterliegende Säugetiere vor Federwilddie dem Jagdrecht unterliegenden Vögel
- Jedes zehnte Stückallgemeiner Zahlklassifikator für Dinge und Tiere (ohne Plural, also z. B. zwei Stück Rehwild), insbesondere weil man jagdlich nicht das Reh oder das Tier sagt, sondern von einem Stück spricht. der Art eine halbe Körperlänge vorziehen
Da bei uns in der Region, und auch generell überall in den Revierjagdkantonen, die Strecken nur klein sind, wird grundsätzlich bei erlegten Schwarz- und Rehwild, dieses beginnend mit Schwarzwild in einer Linie zur Strecke gelegt. Erst dahinter folgen dann allfällig erlegte Füchse.
Bruchzeichen
Mitteilungsbrüche
Man mag es kaum zu glauben, es gab Zeiten in denen es noch kein Handy und kein Funkgerät gab – ich habe diese schöne Zeit noch selbst erleben dürfen 🙂
In dieser grauen Vorzeit war es für Jäger trotzdem möglich sich unter einander zu verständigen – die BruchzeichenInformationszeichen, die zwischen Jägern verwendet werden; es handelt sich regelmässig um abgebrochene, belaubte bzw. benadelte Zweige bestimmter Bäume waren das Hilfsmittel (und sind es, zwar sehr reduziert immer noch…)
Für die Bruchzeichen wurden die fünf ‘gerechten Holzarten’
- Eiche
- Kiefer
- Fichte
- Weisstanne
- Erle
verwendet.
Die Brüche wurden, wie der Name sagt, immer gebrochen und nie mit dem Messer geschnitten.
Hauptbruch ‘Achtung’
Aufgabe: Aufmerksamkeitserregung
Aussehen: armlanger Zweig, ohne Rinde zwischen den Blättern oder NadelnDas Auerhuhn äst im Nadelholzbaum, wird auf den Boden gelegt oder aufgehängt.
Leitbruch – “Folge mir”
Aufgabe: Richtungsanzeige
Aussehen: Einseitig ohne Rinde, liegt auf dem Boden, gewachsene Spitze zeigt zum Zielpunkt.
Anschlussbruch – “Schau hier genau hin”
Aufgabe: Kennzeichnet den Anschuss1. Ort, an dem das Wild im Schuss stand, wichtig für Schusszeichen, Pirschzeichen und Nachsuche; 2. Eintrittswunde im Wildkörper für eine NachsucheDas Suchen von krankem Wild mit dem Schweisshund.
Aussehen: Senkrecht in den Boden gesteckter, unbearbeiteter Zweig.
Fährtenbruch – “Fluchtrichtung”
Aufgabe: Liegt beim Anschussbruch auf dem Boden und zeigt die Fluchtrichtung des beschossenen Stücks an.
Aussehen: halbarmlanger Zweig, nichtbefegt, aber angespitzt. Das angespitzte Ende zeigt die Fluchtrichtung des Wildes an.
Soll das Geschlecht des beschossenen Stücks deutlich werden, muss der Fährtenbruch geäftert werden, das heisst ein kleiner Querbruch (Afterbruch) hinter ihn gelegt werden. Bei männlichem Wild kennzeichnet dann das angespitzte Ende die Fluchtrichtung, bei weiblichem Wild das gewachsenen Ende.
Standplatzbruch – “Hier ist dein Standplatz”
Aufgabe: Markiert die Stelle, die einem Schützen auf einer Gesellschaftsjagd zugewiesen wird. Manchmal liegt ein zusätzlicher Leitbruch daneben, der dem Jäger zeigt, in welche Richtung er nach Beendigung der Jagd seinen Stand verlassen soll.
Aussehen: Alle Seitentriebe sind entfernt. Steckt senkrecht im Boden.
Warnbruch – “Achtung Gefahr!”
Aufgabe: Kennzeichnet eine Gefahrenstelle.
Aussehen: Ein zum Kreis gebundener Zweig, von dem alle Seitenäste und die Rinde entfernt wurde.
Wartebruch – “Bitte hier bleiben und warten” und “Warten aufgegeben”
Aufgabe: Kennzeichnung eines Sammel- oder Warteplatzes.
Aussehen: Zwei armlange, kreuzförmig übereinander gelegte Zweige.
Aneignungs- oder Inbesitznahmebruch
Aufgabe: Kennzeichnet das bisher herrenlose Wild als Eigentum des Erlegers.
Aussehen: Unbearbeiteter Zweig, der auf dem Wildkörper liegt. Bei männlichen Stücken zeigt das gebrochene Ende zum HauptKopf beim Schalenwild, ausgenommen beim Schwarzwild, dort Kopf, bei weiblichen Stücken die gewachsene Spitze. Meistens wird der Ein- bzw. Ausschuss mit dem Bruch verdeckt.
Schützenbruch, Erlegerbruch – Suchen Heil
Aufgabe: Zeigt anderen Jäger an, dass der Trägerder Hals von Schalenwild ausser Schwarzwild des Bruchs Wild erlegt hat.
Aussehen: Ein unbearbeiteter Zweig, der mit etwas Schweissdas Blut des Wildes und des Jagdhundes, sobald es aus dem Tierkörper austritt vom erlegten Stück benetzt wird. Ist der Jäger alleine, bricht er sich selbst den Erlegerbruch. Ansonsten überreicht der Jagdleiter, Revierinhaber oder ein Jagdkamerad den Erlegerbruch auf seinem abgenommenen Hut oder auf der Klinge des Jagdnickers oder Hirschfängers. Dabei wünscht er dem Erlegerhat das Wild rechtmässig erbeutet mit einem Händedruck „Waidmannsheil“ während der Schütze den Bruch mit der linken Hand entgegennimmt, um ihn dann auf die rechte Hutseite zu stecken. Ein Erlegerbruch wird für folgende Wildarten überreicht: alles SchalenwildWildarten mit Schalen (Klauen), also wiederkäuendes Haarwild und Wildschweine, Fuchs, Murmeltier und Raufusshühner.
Nachsuchebruch
Aufgabe: Zeigt, dass ein Jagdhund das nachgesuchte Stück gefunden hat.
Aussehen: Es handelt sich im einen Erlegerbruch, der dem Schützen vom Nachsuchenführer überreicht wird. Der Bruch wird dann geteilt und die andere Hälfte dem Hund an die HalsungHalsband für den Jagdhund gesteckt.
Nachrichtenbruch
Dieser Bruch ist noch nicht allgemein eingeführt und wird nur sehr vereinzelt verwendet. Es ist ein Folgebruch, der mit einem Stück Forstmarkierband durch Umknotung „dekoriert“ ist. In unmittelbarer Nähe der gewachsenen Spitze ist eine Nachricht (Papier mit Notiz) zu finden (meist „verblendet“ = verdeckt).
Brauchtumsbrüche
Letzter Bissen
Aufgabe: Ehrfurcht vor der Schöpfung. Symbolisiert die letzte Mahlzeit vor dem Tode.
Aussehen: Kleiner, unbearbeiteter Zweig, der dem erlegten Wild quer in den Äser gelegt wird.
Trauerbruch
Aufgabe: Ausdruck der Trauer um einen verstorbenen Jagdkameraden.
Aussehen: Der Bruch wird an der linken Hutseite getragen. Dabei zeigt die Nadel- bzw. Blattunterseite nach aussen. Der Bruch wird mit einem „Waidmannsdank“ ins offene Grab geworfen.
Bett
Aufgabe: Ehrerbietung vor dem erlegten Wild.
Aussehen: Die Strecke wird am Sammelplatz auf ein Bett von Brüchen gelegt.
Die Ethik
Dies ist ein Begriff, die ein Jagdgegner bei einem Jäger wohl nicht erwartet. Der Begriff der Ethik ist wohl neuzeitlich aber die Achtung – das Waidmännische Verhalten – gegenüber dem Wild ist wohl so alt die die Jagd selbst.
Dies hier sind ein paar Grundsätze die einem zu diesem Thema präsent sein sollten:
- so wird an der Fütterung nicht auf Wild geschossen.
- ein krankgeschossenes Stück Wild ist mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nachzusuchen.
- es ist unwaidmännisch auf zu weite Entfernung auf Wild zu schiessen.
- es wird kein im Lager oder im Sitzen befindliches Wild erlegt.
- Enten werden nur im Flug beschossen.
- in Notzeiten ist das Wild artgerecht zu füttern.
- es wird erst geschossen, wenn das Wild genau angesprochen werden konnte und es einen KugelfangGeländegegebenheiten, die bei der Jagd das Ziel durchschlagende oder fehlgehende Geschosse sicher abfangen können; wird im flachen Gelände durch die erhöhte Position auf Hochsitz, Drückjagdbock u. ä. gewährleistet, die es ermöglicht relativ steil in den Boden zu schiessen hat.
- Jedes Stück Schalenwild wird mit dem Haupt nach vorne geschleppt, getragen oder gefahren.
- Ein Kugelschuss auf gesundes Wild, spitz von hinten abgegeben, ist unwaidmännisch.
- an Wildbrücken wird das Wild nicht bejagt.
- …
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Schön und gut… trotz “kultur” ist es für mich persönlich abartig. Ich beschäftige mich seit längerem mit dem Thema Jagd. Und egal was ich darüber erfahre, bisher konnte mich noch nichts davon überzeugen. Viele reden über den Schutz der Natur, allerdings gibt es auch ausgedehnte Naturschutzgebiete in denen das Jagen verboten ist. Merkwürdiger Weise gibt es dort keine Überpopulationen und auch kein Verbiss. Ein Mysterium. Ich nehme mal an das liegt daran dass die Tiere dort leben können wo sie ursprünglich lebten, an Waldrändern und Wiesen. Dort droht ihnen keine Gefahr vor Jägern. Sie sind also nicht gezwungen sich tief in den Wald zurückzuziehen und dort die junge Bäume zu fressen. Auch meinen viele sie würden sich während der Jagd entspannen. Bei diesem Gedanken wird mir übel. Man muss etwas töten um sich zu entspannen? Das grenzt schon an Perversität. Ich entspanne mich bei einem Waldspaziergang, bin voller Ehrfurcht wenn ich ein Reh oder gar einen großen stolzen Hirsch sehe. Was für wunderschöne Tiere. Früher habe ich gedacht es werden nur kranke und alte Tiere erlegt, nun habe ich erfahren das dem nicht so ist. Nein, groß muss der Hirsch sein und stark. Dann muss noch ein Foto von dem erlegten Tier mitsamt dem fröhlich lächelnden Jäger ins Netz gestellt werden. Das ist für mich eher profilieren als Naturschutz. Ganz abgesehen davon ist die Jagd heutzutage nicht mehr fair. Die Tiere haben keine Chance gegen die Massen an Jägern und ihrem Hightech Equipment. Es gibt keinen Platz an dem die Tiere sicher sind und jedes Lebewesen will leben. Diese Denkweise ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Ruhe und Frieden finden in dem man wehrlose Tiere tötet, das kann doch nicht sein! Ich verstehe das einfach nicht.
Es ist schwierig jemandem der noch nie ein Jahr in einem Jagdrevier verbracht hat zu erklären, was Jagd alles beinhaltet.
Was soll ich auf einen Satz wie ‘Man muss etwas töten um sich zu entspannen?’ erwidern?
Ich frage mich ob Sie schon einmal mit einem erfahrenen Jäger gesprochen haben was Jagd ist. Ich gebe Ihnen insofern recht, dass es zu viele ‘Jäger’ gibt denen – besonders in Deutschland – in einem 3 wöchigen ‘Lehrgang’ das Handwerkszeug beigebracht werden soll, für das andere Jäger Jahre brauchen.
Ich befinde mich in der Jagdausbildung in der Schweiz, im Kanton Basellandschaft. Die Ausbildung ist happig und dauert mehr als ein Jahr.
Die Jagden an denen ich bis jetzt teilnahm waren kein Treffen von Hightech versessenen Waffennarren. Es sind normale Leute die das ganze Jahr hindurch das Revier pflegen und dann bei Regen und kälte die vom Kanton vorgegebenen Abschüsse durchführen.
Jagden in denen gezielt auf starke Hische, Steinböcke etc. gejagd wird unterstütze und verstehe ich genau so wenig wie Sie. Es macht für mich auch keinen Sinn, sich in ein Flugzeug zu setzen um in Afrika ein Antilope zu erlegen – das Posen mit diesen Trophäen finde ich eklig und entsprechen überhaupt keiner waidmännischen Tradition.
Fragen Sie doch bitte auch mal einen Bauern in Ihrer Region was er von Schäden durch Schwarzwild hält und wie er zur Bejagung des Schwarzwildes steht – auch dies ist Aufgabe der Jäger.
Habe Sie sich schon mal Gedanek gemacht, wer ein angefahrenes Reh von seinem Leiden erlöst wenn es von einem Auto angefahren wurde – der Jäger.
Wer sorgt dafür, dass Rehkitze aus einem Feld gerettet werden bevor das Gras gemäht wird – der Jäger.
Wer wird gerufen, wenn ein Reh gesichtet wird das mit Plastikzaun im Geweih durch den Wald irrt – der Jäger.
Wer begibt sich Nachts um 3 in den Wald auf eine Nachsuche weil ein herrenloser Hund ein Reh gerissen hat – der Jäger.
Jagd ist vieles – schiessen und töten ist ein Teil davon.
Hallo leider fur sie habe ich auch was dagegen.
Erstens.denke ich das es um gutes geld geht (bei vielen)
Diesen tieren wurden oft verkauft.
Diesen jäger haben sehr oft teuren waffen,und scopes,dazu sehr kostbaren autos.
Ok verstehe das wildschweinen gejagt werden mussen.
Aber verstehe nicht das bambis abgeknalt und ermordet wurden.
Warum?da sie junge baumchen kahlfressen!
Das kan so sein,aber was nutzen junge baumchen wan die im sommer nicht bewassert werden???
Gar nichts ,die sterben ab!auch ohne bambis.
Da sterben mehr baumen durch käfer und trockenheit den durch reeen.
Und?schiessen die jäger jetzt die käfer ab?
Sie sind vielleicht einer der besseren jäger,aber vielen schiessen auf haustieren,futteren nur um “ihren”tieren
Im revier zu behalten,retten tieren um sie später zu ermorden,erschiessen raubvögel die ein kaninchen am essen ist,
Und den diesen vielen unfallen die passieren!wie kan das sein ,wan jeder sich am regelen halt??
“Selbstverständlich” sind alle jäger regelgerecht am schiessen!!
Ok wildschweinen,graue eichhörnchen,ratten das kan ich verstehen.
Aber das ein mensch sich gut fuhlt wann er ein ganse tag tieren ermordet??
Das soll ich nie verstehen!!!
Wie es scheint, haben Sie ein sehr komisches Bild von der Jagd – ich möchte gar behaupten, dass Sie keine Ahnung haben wie Jagd funktioniert.
Was soll es heissen, ‘die Jäger haben sehr oft teure Waffen etc.’?
Ja, ein Jagdgewehr kostet etwas, das stimmt, aber was sagt das aus? Kostbare Autos, das können Sie bei einem Jäger gleich mal vergessen.
Es sind die ältesten Kisten die voller Dreck und Erde sind. Autos in denen verschwitzte und schmutzige Hund schlafen. Autos in die man mit den schlammverschmierten Schuhen ein und aus steigt.
Bambis werden nicht abgeschossen! Woher haben Sie solch einen Unsinn?
Junge Rehe werden – sofern der Abschuss vom Kanton (Schweiz) freigegeben ist erlegt. Das Stimmt. Aber das wird nicht vom Jäger festgelegt sonder von einer Behörde die die Abschusszahlen vorgibt.
Jäger schiessen auf Haustiere…
Können Sie mir einen Grund angeben, was eine Katze mitten im Wald oder auf einer abgelegenen Weide auf der Bodenbrüter das gelege hat, zu suchen hat?
Können Sie mir sagen wesshalb ein Hund der im Wald wildert nicht davon abgehalten werden soll?
Ein paar Fakten zu diesem Thema finden Sie hier : https://jagen.blog/2019/06/13/wildernde-tiere/
Viele Jäger füttern Wildtiere – soweit richtig. Man nennt die zB. bei Wildschweinen auch ‘Ablenkfütterung’. Das System hat sich nicht schlecht bewährt, die Schweine gehen weniger an den Mais.
Aber kein Jäger der sich waidmännisch verhält schiesst ein Tier an der Futterstelle…
Einen vom Aussterben gefärdeten Hasen – es ist kein Kaninchen – vor dem Tod durch einen Raubvogel zu schützen, ja durch den Tod des Raubvogels, ist in meinen Augen vertretbar zumal es von vielen Raubvogelarten in letzter Zeit eine Überpopulation hat.
Viele Unfälle auf Jagden. Ja, das ist ein Thema…
Jeder Jäger hat in seiner Ausbildung den korrekten und sicheren Umgang mit der Waffe erlernt. Aber auch jeder Autofahrer hat mal gelernt, was Rechtsvortritt bedeutet. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unfällen wegen missachtetem Rechtsvortritt.
Das Bedeutet für mich nichts anderes wie: Seit vorsichtig und überlegt bevor ihr handelt – die Leute die ich kenne tun dies…
Wie man sich fühlt wenn man ‘den ganzen Tag Tiere ermordet’?
Keine Ahnung, denn ich ermorde nicht und schon gar nicht den ganze Tag!