Augen auf beim Waldspaziergang!

Oftmals sieht man Dinge im Wald die man nicht versteht oder zuordnen kann. Mein Tipp: Stehenbleiben und genauer nachschauen!

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass gewisse meiner Erfahrungen
voraussetzen, dass der Hund auch bei Wildkontakt und im
Allgemeinen im Wald jederzeit Abrufbar sein muss!

Wildschutzgebiete und lokale Gesetzte und Verordnungen müssen befolgt werden!

Ich geniesse jeden Moment im Wald. Je einsamer je schöner…

Wenn man dann noch einen Hund dabei hat, der sich so langsam an das Wild und dessen Spur gewöhnt, umso besser.

Die Hundenase schlägt Alarm…

Wie schon so manches mal bin ich auf einem Ausflug mit Lilo. Ein Gebiet das wir unter der Woche sehr gerne mögen – die Wochenenden sind der Horror, die halbe und meist verblödete Bevölkerung flutet das Gebiet – ist die Ermitage bei Arlesheim.

Lilo läuft wie es sich gehört in einer Wildruhezone, an der Leine – Flexileine 8m (Das Thema Flexileine möchte ich nicht länger durch kauen, man ist dafür oder dagegen).

Unvermittelt geht die Rute hoch und der Dackel stellt die Nase in den Wind :-)

Momente wie diese mag ich. Obwohl Lilo nicht jagdlich geführt wird, ein Hund ist sie durch und durch…
Sie kann sehr wohl zwischen ‘ist mir wurscht Geruch’ und ‘oh, das ist was spannendes im Wald’ unterscheiden.

Was nun folgt ist eigentlich gegen die Spielregeln in einer Wildruhezone – gesehen hat es aber keiner 🙂

Für solche ‘Fälle’ bin ich gerüstet:

  • Schleppleine
  • Dornenfeste Hose und Jacke
  • Handschuhe

Handschuhe an, Lilo an die Schleppleine.

Was nun folgte hat mich sehr erstaunt – wie schon erwähnt, Lilo wird nicht jagdlich geführt.
Auf direktem Weg führt mich Lilo nach etwa 200m an den ersten Haufen Losung eines Rehs

Augen auf beim Waldspaziergang!
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Reh Losung von Lilo gefunden

Lilo ist dieser Spur nun weitere 250m sicher gefolgt. Das Unterholz war dicht und ich musste sie 2 mal umleinen (was für viele Hundeführer immer etwas mit einer gewissen Erhöhung des Pulses verbunden ist – der Hund könnte genau jetzt abgehen).

Was wir dann mittels Wärmebildkamera gefunden haben sah so aus

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Reh in der Wärmebildkamera

Eine Gietzgeiss im Hang oberhalb von uns hat uns schon lange beobachtet 🙂

Erste Erkenntnisse

Wenn man den Hund im Griff hat – bedeutet soviel: er darf nicht auf eigene Faust jagen und muss auch bei Wildkontakt führbar sein – spricht nichts dagegen auch dem Hund mal die Möglichkeit zu geben uns zu zeigen was in seiner Nase steckt. Aber auch hier, die Gesetze sind zu beachten…

Unverhofft kommt oft…

Im Herbst 2018 habe ich mich auf gemacht zu einer Tour am Gempen.

Dass das Gempengebiet ein Sauengbiet ist war mir bekannt, wo die Suhlen genau zu finden sind wusste ich jedoch ‘noch’ nicht – Lilo voran!

Das schöne an unserer Tour, sie führt praktisch nur bergab und das fast ausschliesslich im Wald. Wir laufen also einen schönen Waldweg entlang und Lilo zieht in einen unscheinbaren Trampelpfad hinein…

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Wunderbarer Waldweg beim Finsterbode
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Unscheinbar aber verheissungsvoll…

Das Problem das ich nun hatte, Lilo stand schon bereit diesen Pfad zu begehen, wir hatten aber nur die normale Flexileine dabei. Diese neigt naturgemäss sich in jedem Ast im Unterholz zu verfangen. Ein Schleppriemen wäre hier deutlich besser gewesen…

Nichts desto Trotz, wir gehen mal schauen was uns hier erwartet 🙂

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Voran!

Und es kommt natürlich wie es kommen muss…

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Unten durch oder oben rüber – Klöppeln ist eine Wissenschaft!

Trotz allem und besonders aus der Tatsache heraus, dass man Lilo ohne Probleme umleinen kann, haben wir dann etwas spannendes Entdeckt!

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Suhle

Hier befindet sich eine Suhle bei der mit Nüssen gekirrt wird. Lilo hat dies zum Anlass genommen etwas gegen ‘Food-Waste’ zu unternehmen…

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Die Nüsse schmecken auch Lilo!

Fazit

Auch hier führte mich Lilo direkt an einen spannenden Ort in der Natur. Ob ich diesen ohne Hund so gefunden hätte möchte im bezweifeln.

Der Wechsel im Revier

Seit ich mit der Jagdausbildung begonnen habe bin ich sehr oft im Hegerevier Pfeffingen unterwegs. Das Revier ist durch einen grossen Wechsel geprägt. Reh, Fuchs und Schwarzwild nutzen ihn wie eine Autobahn um von einer Ecke des Reviers zur anderen zu gelangen.

Der Wechsel ist, wenn man sich achtet eigentlich gut ersichtlich – aber so mancher oder gar die meisten Spaziergänger gehen achtlos an den Spuren vorbei…

Wenn man sich diese Wechsel etwas genauer anschaut, wird es spannend!

Da mich dieser Wechsel persönlich seht interessiert hat, habe ich eine Wildkamera an diesem Ort installiert. Immer wieder Spannend was sich im Wald tut!

Schön ist es mitzuerleben, wie sich ein Reh direkt vor der Kamera zu einer kleinen Pause hinlegt. Besonders nett ist das Bild auf dem sich das Reh nach dem Aufstehen nochmal gründlich streckt…

Auch sonst ist immer etwas los auf dem Wechsel, Tag und Nacht!

Zu guter Letzt, der Ausschlag für diesen Artikel…

Letzthin auf einem Ausflug mit Lilo lag so was mitten auf dem Weg

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Schwarzwildlosung…

Dies hat mich etwas überrascht, da in diesem Gebiet grossflächige Waldarbeiten im Gange sind – Hitzeschäden des letzten Sommers 🙁

Bei einem kuren Rundumblick habe ich dann folgendes entdeckt

Der Wechsel führte direkt zu einem Feld auf dem die Sauen schon schöne Arbeit geleistet haben…

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Schwartzwild Brüche

Und? Was lernt man daraus?

Macht die Augen auf, wenn Ihr in der Natur seit!

Euer Handy, Eure Musik können nicht ersetzten was Euch die Natur bietet…

Für mich ist sie ein Traum!

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