Wenn der Hund beim Füttern beisst!

Nun die lieben Menschen eben. Es scheint mir immer ein wenig die Meinung zu herrschen ‘Der Hund im Haushalt ist gleichberechtigter Bewohner’…

Nein, ist er eben nicht!

Der Hund in der Familie steht zu unterst in der Rangliste – ausser man besitzt noch eine Katze, dann soll die das Schlusslicht sein.

Warum komme ich überhaupt auf dieses Thema?

Die Motivation diesen Artikel zu schreiben hat dieses Posting in einer Facebook Gruppe gegeben:

Hund
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Das ‘Personal’ hat was vom Tisch gefüttert, der Hund war gierig…

Nicht nur die Kommentare sind speziell

  • Oh oh da musst du aber besser aufpassen!!
  • Oh nein ? Ich kenne das aber auch. Unser aaaa ist auch so gierig
  • Ich muss bei xxxx auch aufpassen . yyyy ist da ganz vorsichig
  • Oh je, das kenne ich auch von unserer gggg. Die ist auch so gierig. Ich werfe ihr die Leckereien nur zu, weil sie meinen Zeigefinger schon mehrmals erwischt und dabei verletzt hat.

Was ist hier falsch sollte man sich fragen?

Eigentlich ist die Antwort simpel : Hund beisst Mensch.

Ich weiss, das ist eine schwarz/weisse Sicht der Dinge. Man könnte ja auch sagen, der arme Hund hatte hunger und was etwas übereifrig. Diese Meinung scheint auch in den meisten Kommentaren das Resümee zu sein.
Ich bleibe bei schwarz/weiss wenn es recht ist, denn ich sehe hier ein grösseres Problem wie das in den Finger beissen. Hier fehlt es an Respekt. In meinen Augen hat ein Hund der sich so verhält seinen Platz im Rudel nicht gefunden!

Was macht dieser Hund, wenn das Enkelkind zu Besuch ist und dem Hund etwas von seinem Wurstbrot abgeben will? Sagen Sie dann den Eltern des Kindes auch ‘mit ein bissel Schwund gibt’s immer’ ?

Schussfolgerung

Aus meiner Sicht gibt es hier nur etwas: Konsequentes Erziehen!
Der Hund muss seinen Platz im Rudel finden und wenn er dies nicht von selbst tut, muss ihm dieser Platz zugewiesen werden. Die sollte eigentlich im Welpenalter geschehen, führt aber mit etwas mehr Aufwand auch beim adulten Hund zum Erfolgt.Das Füttern des Hundes ist hier eine gute Gelegenheit um anzusetzen. Der Hund ist sich von Natur aus gewohnt, dass er im Rudel das bekommt was ihm seiner Stellung nach zusteht. Steht er oben nimmt er zuerst was ihm zusteht, steht er ganz unten im Rang, sind die Reste die zum Schluss noch übrig bleiben sein Futter.

Gefüttert wird an einem für den Hund sicheren Platz – eine Ecke in einem Flur den man nicht zu oft begeht zum Beispiel. Niemand soll den Hund dazu bringen, sein Futter verteidigen zu müssen.

Als Lilo noch Welpe war, hat sie ihr Fressen nie bekommen ohne das wir auch davon gegessen haben! Es reicht hierzu wenn Sie den Futternapf vor den Mund nehmen und einen Moment Fressgeräusche von sich geben. Der Hund wird Sie zu Beginn anschauen, ‘fressen’ Sie jetzt solange weiter bis der Hund seinen Blick von Ihnen abwendet. Erst jetzt stellen Sie das Futter etwa 50cm vor dem Hund auf den Boden.

Das Futter wird dann angegangen, wenn Sie es zulassen, idealerweise auf ein Kommando…

Fressen auf Kommando

Wenn der Hund dies kann, kann auch der nächste Schritt geübt werden: Das Fressen auf Kommando unterbrechen!

Fressen unterbrechen

Ist Ihr Hund erst mal in der Lage zu verstehen wer ihm das Futter bringt und auch wieder wegnehmen kann, hat er einen grossen Schritt getan!

Nun bauen Sie darauf auf…

Soll Ihr Hund alles fressen, das man Ihm hinwirft? Was passiert wenn Ihnen mal eine Tablette zu Boden fällt? Jeden Giftköder auf der Strasse fressen?

Auch dies können Sie einüben.

Es wird kein Fressen vom Boden aufgenommen ohne ihre Zustimmung

Solche Dinge sind Basics die Ihr Hund kennen und befolgen muss.

Den Hund darf man auch etwas verwöhnen 🙂

Wenn es nicht klappen will…

Sollten Sie Probleme mit Ihrem Hund – es muss ja nicht unbedingt ein Dackel sein – zögern Sie nicht lange. Suchen Sie Hilfe.

Es gibt Hundetrainer und Clubs bei denen Sie sicherlich Unterstützung finden werden.

Hier eine Liste von Hundeschulen in der Schweiz: Liste

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